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Da das Bollwerk auf der Ecke des rechten Ufers am Ausfluß ganz versandet und verwittert war, so wurde dasselbe 1814 bei dem nöthigen Neubau um 30 Fuß weiter in das Haff gerückt, und dadurch mehr Wassertiefe erreicht, so wie auch zugleich ein Emplacement zu einem öffentlichen Schiffer=Kochhause erlangt. Das Kochhaus wurde 1818 erbaut; Es ist massiv, 20 Fuß im Quadrat groß und statt des Daches ganz überwöbt, so daß sich gar kein Holzwerk in demselben befindet, da auch die Thüren von Eisen sind. Es enthält zwei besondere Küchen mit eisernen Rosten versehen, deren Rauchröhren erforderlichen Falls zur Dämpfung eines etwa entstandenen Feuers mit eisernen Klappen geschlossen werden können. Da die auf dem Dange=Fluß liegenden Schiffer weder an Bord noch auf die Ufer Feuer halten dürfen, so waren sie früher genöthigt, zur Bereitung der Speisen und zum Pech= und Theer=Sieden, sich gegen theuere Bezahlung der Privat=Häuser zu bedienen, wodurch die öffentliche Sicherheit für Feuersgefahr sehr gefährdet wurde. Für die Benutzung dieses Kochhauses wird nichts bezahlt, und gehört hier mit unter den Bequemlichkeiten, die dem Schiffer für die Entrichtung der im Verhältniß auswärtiger Häfen sehr billigen Ungelder gestattet werden.
Beschreibung des Memelschen Hafens und der daselbst angelegten Werke,
nebst einem Situations=Plane. Vom Herrn Hafenbau=Inspector Veit in Memel - 1821 |
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Szene bei Memel - Ausschnitt aus einem Stich von A. Closs (2.Hälfte 19.Jh.). | |||||||||||||||
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