Die Läden in dem Häuserblock am nordöstlichen Ende des Friedrichsmarktes (Nr. 20 links und Nr. 18/19 rechts) wurden im Laufe der Zeit von wechselnden Kaufleuten benutzt. Im rechten Teil hatten seit Mitte der 1920er die Gebrüder Puhn ihr Geschäft, bis sie die Stadt wegen der Judenverfolgung durch die Nazis verließen. Sie handelten, wie man Memels Adreßbüchern entnehmen kann, mit Papier- und Galanteriewaren oder auch sogen. Kurzwaren. Schließlich betrieben sie hier auch eine kleine Buchdruckerei. Aron Puhn, der im Adreßbuch von 1935 nicht mehr wie zuvor als Kaufmann sondern als Lehrer eingetragen war, hatte mit seiner Frau Yocheved die beiden Töchter Tzira und Aviva. Das unten stehende Bild, das nach dem Einzug der deutschen Wehrmacht im März 1939 enstand, zeigt Aron Puhn mit Frau und Kindern beim Verlassen der Stadt.
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