Die Fähre im Morgenlicht

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. . . Auf dem ganzen Gange hat der Wanderer die Plantage zu seiner Linken; zu seiner Rechten öffnet sich jetzt ein freundliches von der Dange in schlängelnden Windungen durchflossenes Tal. Ein Feldweg führt zur Dange hinab, und eine Fähre bringt uns zum jenseitigen Ufer. Wir sind im Park von K l e i n - T a u e r l a u k e n, und wieder befinden wir uns auf geschichtlich denkwürdigem Boden. Nach wenigen Schritten gelangen wir auf einen freien, von hohen Bäumen umgebenen Platz; es ist der Königsplatz, und am unteren Ende desselben steht die L u i s e n e i c h e.
Königin Luise und ihr hoher Gemahl, oft begleitet von den Königlichen Kindern, sind im Sommer 1807 fast täglich hierher hinausgefahren, tranken den Tee oder assen zu Abend und zwar immer unter jener Eiche, die damals ihre Zweige weit über den Platz ausbreitete und die jetzt noch, wenn auch die unteren Aeste ihr fehlen, den Eindruck macht, als ob sie noch manches Jahr dem Wind und Wetter trotzen wird. Die Oberhofmeisterin der Königin Luise, Gräfin Voss, schreibt den 19. Juli 1807 in ihr Tagebuch*: »Abends wie immer in Tauerlauken soupiert und unter den Bäumen bis spät spazieren gegangen.« Den 26. Juli: »Die Majestäten . . . fuhren nach Tauerlauken und kehrten zu Wasser zurück.« u.s.w.

*) "Neunundsechzig Jahre am Preussischen Hof." Aus Erinnerungen der Oberhofmeisterin Sophie Marie Gräfin von Voss.