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1816 wurde die Post von der Marktstraße 4 in das Gebäude Börsenstraße 1-4 verlegt. Der Gebäudekomplex, mit seiner repräsentativen Front direkt an der Dange liegend, reichte nördlich bis zur Schlachthofstraße (später: Werftstraße) und im Osten an den ehemaligen Kämmereiplatz, die spätere Alte Poststraße. Das Anwesen gehörte zu jener Zeit der Frau Major von Goeckingk auf Althof. Bis 1833 war die Post in diesem Gebäude untergebracht und kam dann für einige Jahre in die Alexanderstraße.

G. Waldhauer um 1860

1849, nach dem Tod des damaligen Postmeisters Kopka, wurde die Post von der Alexanderstraße wieder zur Börsenstraße 1-4 verlegt. Bis 1850 wies dieses Grundstück nur einstöckige Gebäude auf. Erst damals verwendete der Besitzer Hoerle einen großen Lotteriegewinn dazu, den Häusern ein zweites Stockwerk aufzusetzen, dem zur Stütze er die Säulen am Nebengebäude in der Börsenstraße anbringen ließ, und der Hauptfront nach der Dange die neue Gestalt zu geben.
Trotz dieser nicht unerheblichen Gebäudeerweiterungen waren die Räumlichkeiten, die der Post zur Verfügung standen, primitiv und unzureichend. Die Paketwaage stand in einem finsteren, als Durchgang dienenden Raum, die Paketausgabe erhielt durch ein kleines Fenster über der Hoftür Licht, eine einzige Lampe erhellte den Schaltervorraum und den Arbeitsplatz des Annahmebeamten.
Am 23. August 1854 verkaufte Hoerle sein Grundstück an den Kaufmann Louis Hewelcke.
1863 waren die unzureichenden Räumlichkeiten in der Börsenstraße 1-4 völlig untragbar geworden, und das Grundstück in der Lindenallee 5-6, worin sich bis dahin das Landratsamt befand, wurde der Postverwaltung überlassen und von dieser nach einem gründlichen Umbau am 1. Juli 1864 bezogen.

Johannes Sembritzki

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