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Bereits 1769 - 1770 war durch Anpflanzung von 300 Setzweiden der Anfang zu einer Allee nach der städtischen Ziegelscheune und einer anderen vom Gänsemarkt nach dem Roßgarten gemacht worden; aus der letzteren entstand allmählich die heutige Lindenallee (Alexanderstraße), indem mehrere Holzhändler Terrains zwischen ihr und der Dange in Erbpacht nahmen, wobei ihnen stets zur Bedingung gemacht wurde, die Speicher mit dem Giebel nach der Dange, die Wohngebäude und Arbeitshäuser aber oberhalb des Platzes mit der Front nach der Straße zu erbauen.
Im Jahre 1798 - 99 wurden in dieser Allee 22 Linden (zum Teil als Ersatz eingegangener) neu gepflanzt, von welchen 12 zwei Kaufleute gratis lieferten.

Im Jahre 1802 fand dann die denkwürdige Zusammenkunft des neuen Königs Friedrich Wilhelm III. und seiner Gemahlin Luise mit dem Kaiser Alexander in Memel statt. Am 8. Juni traf das königliche Paar von Königsberg über die Nehrung ein und nahm im Hause des Kaufmanns und dänischen Konsuls Lorck (dem jetzigen Rathaus) Quartier; die Frau des Oberbürgermeisters Tarrach überreichte der Königin ein Gedicht des Professors L. v. Baczko zu Königsberg, welches die Anekdote behandelte, wonach Peter der Große auf die Frage Friedrichs I.: was ihm an seinem Hofe und in Preußen am besten gefallen habe, geantwortet hatte: Deine Frau!
Am 10. Juni traf Kaiser Alexander von Rußland, von der blauen Garde eingeholt, zu Wagen in Memel ein. ... Die am Eingang der Lindenstraße errichtete Ehrenpforte bestand aus zwei mit Guirlanden umflochtenen Obelisken, von welchen der eine die preußische, der andere die russische Flagge trug. ... Die Ehrenpforte an der Lindenallee und diese selbst wurden während der Anwesenheit der hohen Herrschaften abends durch 1080 Lämpchen illuminiert.
Johannes Sembritzki
Geschichte der Königlich preußischen See- und Handelsstadt Memel
Memel - 1926

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