Das Anwesen, das wohl schon früher existierte, findet man in Unterlagen aus der Zeit um 1850/60 erwähnt, als es im Besitz des Kaufmanns
E. H. Müller war, der hier sein Geschäft betrieb.
Auch der Schmiedemeister
A. Tillot wohnte hier. Seine Schmiede befand sich gleich nebenan.
Um 1900 war hier die Adresse des "Restaurateurs" E. Beyer, des Betreibers der Gaststätte "Lindengarten".
Auch befand sich ein Geschäft der Firma Bluhm & Esp (Destillation-, Colonial-, Sämereien- und Düngerhandel) an dieser Stelle.
Wenige Jahre später (laut Memeler Adreßbuch von 1909) wird dann Ernst Zander mit seiner "Kolonial- & Materialwaren-Handlung" erwähnt. Den "Lindengarten" führte nun der Restaurateur J. Legarth.
Nach dem Ersten Weltkrieg wird die "Handelscentrale GmbH Memel" (möglicherweise war Ernst Zander der Inhaber) sowie der Holzhändler A. Rosenthal erwähnt. Es gibt jedoch keinen Hinweis mehr auf einen Restaurantbetrieb.
Somit existierte das Lokal in der Zeit um 1910 unter dem Namen "Zanders Restaurant und Weinstube" offenbar nur für ein paar Jahre.
Der Kaufmann Ernst Zander starb am 31. Juli 1925 im Alter von 48 Jahren. Die Hinterbliebenen, seine Frau Hedwig, geb. Heyde und seine Kinder Bruno, Viktor und Luzie, wohnten noch einige Jahre in der Alexanderstraße 12. Im Jahr 1935 erwähnt das Adreßbuch Zanders Frau mit der Tochter als wohnhaft in der Seilerstraße 1.