Erstmals findet man das Haus 'Alte Poststraße Nr. 1' im Memeler Adreßbuch von 1926 erwähnt. Der Eigentümer war Süßmann, Kaplan und als Bewohner wurden Hermann Doering, Aisik Eilberg und Max Grubert genannt.

Bereits 1929 war Aisik Eilberg Eigentümer des Anwesens. Neben anderen Mietern war auch der Baltische Kautschukvertrieb hier ansässig sowie die Familie Boris und Erna Segalowitz. Boris Segalowitz war ein erfolgreicher Memeler Flachs-Exporteur.

Im Jahr 1942 ist die Stadtverwaltung Memel Eigentümer des Hauses. Mit der Rückgliederung des Memellandes ins Deutsche Reich und der damit einher gehenden Judenverfolgung waren die jüdischen Bürger Memels geflüchtet, meist nach Litauen. Als Hitler am 23.3.1939 nach Memel kam, hatten praktisch alle Juden die Stadt verlassen.
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