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Johannes Sembritzki schreibt in der Pharmazeutischen Zeitung vom 18. Juli 1904 über die Goldene Adler-Apotheke: Am 16. Januar 1816 wurde die jetzige Goldene Adler-Apotheke dem Kaufmann und Apotheker Johann Friedrich Woitkowitz, gebürtig aus Pabeln bei Didlacken im Kreise Insterburg, damals bereits 53 Jahre alt und seit 1809 Bürger in Memel (vorher schon in Allenburg), konzessioniert und von ihm in dem Eckhause Lindenallee 28 eröffnet. Seine Tochter Friederike Henriette heiratete 1819 den Apotheker erster Klasse Joh. Gottlieb Hering (geb. 29. Aug. 1791 in Rastenburg), welcher 1829 in Konkurs geriet und als Privatmann am 8. Januar 1846 starb. Seinem Nachfolger Carl August Theodor Locke, geb. 6. Aug. 1799 in Brieg, wurde 1833 das Grundstück subhastiert, doch ließ die nunmehrige Besitzerin, Frau Consentius, seine Apotheke darin weiter bestehen, bis Locke 1839 das Grundstück unweit der Börsenbrücke erwarb. Im Jahre 1850 verkaufte er seine Apotheke an Wilh. Parlow, der daneben zuerst eine Badeanstalt mit Dampf-, Eisen- u.a. Bädern, dann eine Mineralwasserfabrik eröffnete und am 6. April 1875, 51 Jahre alt, starb, worauf am 1. April Theodor Gröning, später Stadtrat, die Apotheke (die 1854 nicht abgebrannt war) übernahm. Es folgten die Apotheker Oskar Friedländer (s. Adr.-Buch 1898), Albert Engelbrecht (1909), S. Rieß (1915) und David Littmann. Die folgende Anzeige ist aus der Zeit, als Benjamin Widokler die Apotheke besaß. Widokler war die Konzession zur Fortführung der von ihm käuflich erworbenen Littmannschen Apotheke laut Apotheker-Zeitung Nr. 64 im Jahre 1928 erteilt worden. Anzeige aus: Memelländische Bäderzeitung vom 19. Sept. 1936 Im Adreßbuch von 1942 wird schließlich der Chemiker Dr. Eberhard Gugath als Inhaber der Apotheke genannt. |
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