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Zeittafel Heinrich Deventer / Dewenter

(offene Fragen und Mutmaßungen inklusive)


Jahr
Ereignis
Quelle
1820
Geburt des Heinrich Deventer am 01.01.1820. [01]
1836/38 ... begann die sich um 1830 im Vereinigten Königreich England gebildete Gemeinschaft der Irvingianer, auch "Katholische Apostolische Gemeinde" genannt, in Memel tätig zu werden.*) [02]
1841
Heinrich Dewenter heiratet 21-jährig in Memel die knapp 8 Jahre ältere Elisabeth Simpson-Frentzel. [07]
1848
Heinrich Dewenter ist eins der ersten Mitglieder der apostolischen Gemeinde in Berlin. [03]
1849
Heinrich Dewenter wird Unterdiakon. [03]
1850
Heinrich Dewenter wird Priester. [03]
1851
Heinrich Dewenter kommt im Dezember 1851 zum 1. Mal aus Berlin nach Memel, um hier für das Anliegen der katholisch-apostolische Bewegung zu werben. [04]
1852
Heinrich Dewenter kommt im Frühjahr 1852 zum 2. Mal nach Memel, und im 19. Dezember 1852 erfolgt die offizielle Gründung der katholisch-apostolischen Gemeinde Memels. [04]
1857
Der Pfarrer der Lutherischen Gemeinde in Memel Habrucker verweigert dem H. Dewenter das Aufgebot zur Eheschließung mit einer jungen Frau aus der dortigen kath.-apost. Gemeinde. [04]
1858
Heinrich Dewenter wird 38-jährig zum Engel berufen.
Er ist im Memeler Adreßbuch von 1858 als Vorsteher der apostolischen Gemeinde und mit der Adresse Roßgartenstr. 5 verzeichnet, von Beruf Schlosser.
[04/05]
1859
Im Laufe des Jahres 1859 erfolgt die Heirat des 39-jährigen H. Dewenter auf dem Weg der zivilen Eheschließung. [04]
1866
Heinrich Dewenter ist im Memeler Adreßbuch von 1866 (Deventer geschrieben) als Vorsteher der apostolischen Gemeinde und mit der Adresse Vord. Wallgasse 4 verzeichnet.
Es wird unter derselben Adresse auch der Betsaal der Apostolischen Gemeinde genannt.
[05]




Errichtung der Apostolischen Kapelle am Ferdinandsplatz




1865
Auf der Homepage der Kristaus Karaliaus bažnyča - der heutigen Nutzer der Kapelle - wird 1865 als das Jahr der Errichtung genannt. [08]
1869
Sembritzki: "1869 wird schon ihre jetzige Kapelle am Ferdinandsplatz erwähnt." [06]
1878
Abel: "Die Kapelle am Ferdinandsplatz, die 1878 errichtet wurde, wurde 2001 renoviert." [03]



1898
Heinrich Dewenter wird im Memeler Adreßbuch von 1898 als Vorsteher der apost. Gemeinde genannt, Adresse: Ferdinandsplatz 1. [05]
1893-99 Heinrich Dewenter ist zeitweilig im Baltikum und in Rußland tätig. [03]
1903
Nach H. Dewenters Tod (83) übernimmt Karl Wolf die Aufgaben als Beauftragter Engel und Vorsteher der Gemeinde. [03]
1908
Heinrich Dewenter stirbt 88-jährig in Petersburg. [01]



Es heißt, daß Fanni von Dittmann Dewenters Ehefrau gewesen sei [03]. Andererseits soll Dewenter im Jahr 1841 in Memel die Elisabeth Simpson-Frentzel geheiratet haben. Man darf vermuten, daß diese Ehe dann nur kurz hielt. Denn bereits sieben Jahre später findet man Dewenter als eines der ersten Mitglieder der apostolischen Gemeinde in Berlin erwähnt. Ob die Ehe mit E. Frentzel zu jener Zeit noch bestanden hat, wird nicht berichtet. Dewenter kommt 1851 mit Evangelisationsabsichten zum 1. Mal (kann man sagen: "zurück"?) nach Memel. Und im Jahr 1857 tut er die Absicht kund, eine junge Frau aus der Memeler apostolischen Gemeinde zu heiraten. In dem Bericht über die Heiratsabsicht und der späteren Eheschließung ist der Name der Braut nicht erwähnt. Könnte es sich also um Fanni von Dittmann gehandelt haben? Sie soll nach Auskunft von J.M.Abel 1851 geboren sein. Dann wäre sie erst 8 Jahre alt gewesen. Handelt es sich hier vielleicht um ein falsches Geburtsdatum? Die Braut, die Dewenter (zu der Zeit 39 Jahre alt) ehelichte, könnte vielleicht Fanni gewesen sein, wenn sie statt 1851 z.B. schon um 1841 geboren und so bei der Heirat also um 18 Jahre alt gewesen wäre. Wenn das Geburtsjahr von Fannis Vater Alexander von Dittmann 1813 war, dann wäre er bei Fannis Geburt (1841 vorausgesetzt) 28 Jahre alt gewesen. Möglich?
Fanni von Dittmanns Familie kam aus Petersburg. So ließe sich jedenfalls verstehen, wieso H. Dewenter in Petersburg gestorben sein soll.



*) Der oben erwähnte Hinweis von Baublys auf die Jahre 1836-1838 lautet bei Walther Hubatsch [09] im Original:
"Von den fremden, von außerhalb nach Ostpreußen kommenden Sektenbewegungen machten zuerst die Irvingianer von sich reden, die bereits ein Jahrhundert zuvor in England aufgetreten waren. In den Jahren 1836 bis 1838 begann eine systematische Tätigkeit der Apostel der Katholisch-apostolischen Gemeinde, deren Lehre trotz englisch-hochkirchlicher Kultformen evangelisch war, jedoch die baldige Wiederkunft Cristi prophezeite. In Memel, das nach wie vor eine starke englische Kolonie besaß, wurde das Auftreten der Sekte zuerst bemerkt, dort hatte sie 22 Mitglieder, die die Erwachsenentaufe forderten, ..."



[01] http://www.frentzel-beyme.de/stammbaum/persons/person108.html
[02] Arūnas Baublys, http://www.annaberger-annalen.de/jahrbuch/2008/06_Theologische_Akzente-web.pdf, Seiten 36 - 37
[03] Jörg Michael Abel, Das Werk des Herrn in Russland, in Finnland und im Baltikum .... Zu finden über http://www.apostolische-dokumente.de/sgotzai.php
[04] Johannes Albrecht Schröter, Die katholisch-apostolischen Gemeinden in Deutschland und der Fall Geyer
[05] http://www.bork-on-line.de/adressbuecher/
[06] Johannes Sembritzki, Memel im neunzehnten Jahrhundert, Memel - 1902, S. 135
[07] http://www.online-ofb.de/famreport.php?ofb=memelland&ID=I80790&nachname=DEWENTER&modus=&lang=de
[08] http://www.lcn.lt/ofm_ikonu-kryziaus-kelias/
[09] Walther Hubatsch, Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreussens I, Göttingen - 1968, S. 302

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