Der Kaufmann Julius Ludwig Wiener bedachte bei seinem Tode im Jahre 1862 die Stadt und die Kaufmannschaft mit sehr beträchtlichen Legaten. Unter ihnen war ein Betrag von 28 000 Talern für die Errichtung eines Stifts für verarmte Kaufleute ausgesetzt. Das Vorsteheramt der Kaufmannschaft hatte den Betrag zu verwalten und bestimmungsgemäß 8000 Taler für den Bau des Stiftsgebäudes, die restlichen 20 000 Taler zu seiner Unterhaltung aus den Zinsen zu verwenden. Schon im nächsten Jahr war das Gebäude auf dem Grunstück Libauer Straße 8 errichtet und in Benutzung genommen. Es enthält zwölf Wohnungen.