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Die Erklärung von
Johannes Sembritzki zum Ursprung des Namens Bommelsvitte lautet:
Im Jahre 1365 hatte der Ordens-Hochmeister Winrich v. Kniprode nördlich der Dange seine Witinge angesiedelt. Das Gebiet wurde später in die kleine Vitt oder Vitte, die große Vitt und die Bommels-Vitt eingeteilt. Man könne somit davon ausgehen, daß die Bezeichnung "Vitt" oder "Vitte" von diesen Witingen herrührt.

Dem widerspricht
Gerhard Willoweit und begründet es damit, daß die Hanse ihre Niederlassungen im südschwedischen Schonen Fitte genannt hatte. Bei diesen handelte es sich um Fischereilager, die am Strand angelegt waren und dem Verkauf der gefangenen Fische dienten. So geht Willoweit von einem solchen Zusammenhang aus. Dies auch, weil Bommelsvitte (das einmal zum Gut Groß-Tauerlauken der 'von Bommeln' gehörte) bis zu seiner Zerstörung im Jahr 1944 den Charakter eines typischen Fischerdorfs behalten hatte. Der zu Bommelsvitte gehörende Fischereihafen lag in unmittelbarer Nähe der Fischerhäuser.

Willoweits Ansicht findet man unterstützt durch
Johannes Voigt, Geschichte Preussens, von den ältesten Zeiten bis zum Untergange der Herrschaft des Deutschen Ordens - Königsberg 1832. Er schreibt zu den Vitten:
Dieser Ausdruck kommt in der Handelsgeschichte des Nordens häufig vor und ist auch jetzt noch gebräuchlich; z.B. die Schaakische Vitt, die Vitte bei Memel u.s.w. Er bezeichnet immer einen hart am Ufer, zum Anlanden und Auslaufen der Schiffe bequem liegenden Ort. Der Besitz einer Vitte im fremden Lande war für den Kaufmann insofern immer von Wichtigkeit, weil er dann in ihrem Bezirke wie auf eigenem Grund und Boden stand. So durfte z.B. auf der Lübischen Vitte niemand liegen, als der, dem der Lübische Vogt oder die Lübischen Bürger die Erlaubniß dazu ertheilt hatten. Es war damit immer die eigene Gerichtsbarkeit durch einen Vogt oder Richter verbunden. Die königlichen Beamten und ihre Diener konnten weder bewaffnet, noch ohne Waffen irgend einige Gewalt auf der Vitte üben.

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