Diese Dienstvilla wurde für Adam Vorbeck, einen der Direktoren in der Zellulosefabrik errichtet. Vorbeck, der aus Aschaffenburg stammte und im Auftrag der Bayrischen Zellulose-Fabrik nach Memel gekommen war, bekleidete seinen Posten in der Memeler Zellulosefabrik von etwa 1919/20 an. Aufgrund von Meinungsverschiedenheiten mit dem Management verließ er die Firma im Jahr 1927. Trotz der Verbundenheit mit seiner bayrischen Heimat, verließ er Memel zunächst nicht sondern begann dort eine politische Karriere. So war er (laut Adreßbuch der Stadt Memel von 1929) Mitglied im Landtag des Memelgebiets und trug innerhalb der Memelländischen Landesverwaltung den Titel des Landesdirektors. Bereits seit 1920 war er Handelskammer-Mitglied und in den Jahren 1925/26 sowie ab 1928 Vizepräsident der Handelskammer. Vorbeck lebte bis 1932 in Memel.
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