Damals Memel Klaipeda Klaipėda heute
Informatives für den Heimat- und Familienforscher - © 2021

Home

Impressum

Verschiedenes

Adreßbuchsammlung  1858 - 1942

Site-Search

Gästebuch

DE

LT

EN

Försterei

Tauerlauken

Mellneraggen

Sandkrug

Nördliches Memel

Industrie-Gebiet

Neustadt

Altstadt

Schmelz


zurück zurück



Die Geschichte des Litauischen Gymnasiums wird auf der Webseite der Schule (Klaipėdos Vytauto Didžiojo gimnazija) etwa wie folgt beschrieben:

  • 1922, am 20. April, das Litauische Gymnasium wird ins Leben gerufen.
  • 1930 erhält die Schule den Namen 'Vytautas Gymnasium'.
  • 1934 Bau einer Turnhalle.
  • Während des Zweiten Weltkriegs war das Gymnasium nach Palanga evakuiert.*
  • 1955-1996 befindet sich hier die K. Donelaičio Mittelschule.
  • Für die Zeit von 1972 bis 1991 werden einige Verbesserungen und Ergänzungen erwähnt, die an der Schule vorgenommen wurden.
  • 1995 erhielt die Schule wieder den Status eines Gymnasiums.
  • 1996 erhielt die Schule wieder den Namen 'Vytautas Gymnasium'.

*Über die Nutzung der Gebäude in der Simon-Dach-Straße während dieser Zeit wird keine Aussage getroffen. Wir wissen aber, daß die Schule in dieser Zeit für militärische Zwecke genutzt wurde, als "von Diest Kaserne" sowie Lazarett.



Es kann angenommen werden, daß es der Korvettenkapitän Gerhard von Diest gewesen ist, zu dessen Ehrung man der Kaserne ihren Namen gab. Gerhard von Diest, geboren am 20.08.1909 in Berlin-Wannsee, leitete ab September 1940 eine Marine-Stoßtruppabteilung. Diese war dem Infanterieregiment 505 in der "Elchkopf-Division" Nr. 291 unterstellt. Als man Lager in Memel bezogen hatte, wußte der Soldat nichts über das Bevorstehende. An einen Krieg gegen Rußland dachte er nicht, wohl eher an eine Verladung auf einen der vielen Dampfer im Hafen, um in England zu landen. Die Zeit hier war gefüllt mit militärischen Übungen unter dem Kommandeur Gerhard v. Diest, besonders auf der Kurischen Nehrung. Man fühlte sich sehr wohl bei der Gastlichkeit der Bevölkerung, aus der sich auch viele ihren Lebenspartner wählten.
In der Nacht zum 22.06.1941 kam aber der Aufbruch zum Angriff auf Rußland. Der Kommandeur v. Diest hatte in seinem Wagen die Infanterie begleitet und brachte gegen Mittag des 22.06. einen Gefangenen mit. Bis etwa 16 Uhr wartete man in Bereitschaft und folgte anschließend der Infanterie. Am folgenden Tag (23.06.) gegen 17:00 Uhr erreichte man Prekuln (Priekule) in Lettland. Um 20 Uhr sollte der Angriff auf Libau erfolgen. Im weiteren Verlauf des Tages kam es zu Begegnungen mit dem oft auch unsichtbaren Feind, und in der nicht ganz dunkel gewordenen Sommernacht kam es zu mehr und mehr Verlusten. Auch der Kommandeur wurde getroffen. Er war von einer einschlagenden Granate umgerissen worden und hatte eine Wunde am Kopf oberhalb des linken Ohrs. Auf dem Verbandsplatz bekam er vom Arzt eine Spritze und wurde dann im San.-Kra. fortgefahren. Noch in dieser Nacht starb KKpt. v. Diest. Er wurde auf dem Gräberfeld der MSA beim Lazarett in Prekuln, Lettland beerdigt.

Nach Berichten aus dem Buch von Jörg Benz
"Deutsche Marineinfanterie 1938 - 1945 : das Schicksal der Marinestosstrupps, der MAA 531 (von Diest) und anderer infanteristisch eingesetzter Einheiten der Kriegsmarine".

zurück zurück