Damals Memel Klaipeda Klaipėda heute
Informatives für den Heimat- und Familienforscher - © 2021

Home

Impressum

Verschiedenes

Adreßbuchsammlung  1858 - 1942

Site-Search

Gästebuch

DE

LT

EN

Försterei

Tauerlauken

Mellneraggen

Sandkrug

Nördliches Memel

Industrie-Gebiet

Neustadt

Altstadt

Schmelz


zurück zurück
Die Schulstraße in Memels Altstadt stellte lediglich einen kurzen Verbindungsweg zwischen der Dange und dem nordöstlichsten Teil der Marktstraße bei der Johannis-Kirche dar. Es gab in dieser Straße keine Wohnadressen.
Bei der Auswertung der Memeler Adreßbücher kann man allerdings leicht zu einem falschen Schluß kommen, und zwar weil, nachdem Janischken eingemeindet worden war, in Memel eine zweite Schulstraße existierte. Diese in Janischken gelegene Schulstraße wurde in den Memeler Adreßbüchern ab 1926 mit Wohnadressen und Bewohnern aufgeführt, allerdings ohne deutlichen Hinweis auf die Verwechslungsmöglichkeit mit der unbewohnten Schulstraße in der Altstadt.


Wie man einem Stadtplan von 1770* entnehmen kann, trug die Schulstraße einst den Namen "Frauen Gasse".
Zu dieser Frauengasse findet man mitunter anzweifelbare Informationen. Johannes Sembritzki glaubte z.B., die Frauengasse könne identisch mit der späteren Thomasstraße sein, was diesem Plan nach kaum stimmen kann. Auch seine Annahme, die Existenz einer Frauengasse weise darauf hin, daß es in Memel ein Nonnen-Kloster gegeben hat, wäre eine Überprüfung wert. Es wäre ebenso vorstellbar, daß diese Gasse ihren Namen in Anlehnung an Memels einstige Dom-Kirche St. Marien erhalten hatte. Denn die Kirche St. Johannnis kann als deren Ersatz betrachtet werden. So wäre es dann auch kein Zufall, daß die Frauengasse geradewegs auf diese Kirche zuführte.

* Siehe hierzu auch das Bild "Wachstumsphasen der Stadt Memel" in "Deutscher Städteatlas - Memel", Dortmund, 1979.

zurück zurück