Notgeld
Nach Beginn des Krieges 1914-18 verfiel der Wert der deutschen Währung nach und nach. Mit der Inflation kamen ab 1916/1917 auch örtliche Notgeld-Scheine heraus. Obwohl die Druckerei der Reichsbank bis 1922 mit der Inflationsentwicklung weitestgehend Schritt halten konnte, wurden bis dahin auch diese Notgeld-Scheine der Städte und Gemeinden parallel zur Reichsmark ausgegeben. Seit 1920 war aber aus dem anfangs notwendigen Behelf allmählich eine Spekulation auf die Taschen der Sammler geworden. In diesem Licht sind auch die Notgeld-Scheine für das Memelgebiet zu sehen, die mit Datum 22. Februar 1922 herauskamen. Die Handelskammer hatte die Genehmigung zur Ausgabe von der französischen Verwaltung, unter der das Memelgebiet aufgrund des Versailler Vertrags seit dem 15. Februar 1920 stand, erhalten. Diese Notgeld-Scheine sind heute deutlich seltener als die anderer Orte. Besonders aufgrund ihrer außergewöhnlich schönen Gestaltung stellen sie eine Bereicherung für jede Sammlung dar.
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